Bewegung muss nicht Sport sein |
08.04.2013 Bericht Südkurier Orsingen, von Susanne Schön |
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Roland Hügle kennt als Physiotherapeut die Folgen von Bewegungsmangel. Beim Tag der offenen Tür im "Daheim" gibt er Tipps, wie es anders geht. Bild: Susanne Schön
Orsingen-Nenzingen - Beim Tag der offenen Tür im "Daheim" spricht Physio- therapeut Roland Hügle über Möglichkeiten der Fitness im Alter |
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Viel hat sich in den vergangenen Jahren im "Daheim" bewegt. So wunderte es nicht weiter,
dass Bewegung das Thema war, das den ganzen Tag der offenen Türe durchzog. Zum Vortrag
von Roland Hügle über Bewegung im Alter kamen mehr als 50 Interessierte.
Der Physiotherapeut und Masseur arbeitet eng mit dem "Daheim" zusammen. |
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Bewegung im Alter kann Sport sein, muss es aber nicht. Wichtig sei es sich überhaupt
zu bewegen, betonte Roland Hügle, dazu gehöre auch Gartenarbeit und putzen.
Der biologische Abbau beginne bereits ab 30 Jahren, doch man könne etwas gegen den
Alterungsprozess tun. Dabei brauchen nicht nur Muskeln die Stimulation durch Bewegung,
Knorpel und Knochen seien ebenfalls auf Druck- und Biegespannung angewiesen. |
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Auch ohne Hochleistungssport sei Bewegung für den Körper wie den Geist wichtig, denn
wer sich bewege, habe meist mehr Selbstbewusstsein. Laut Roland Hügles Erfahrung sei
Bewegung in Gruppen besonders motivierend. Er rät zu einem sanften Beginn, dann sollte
man die Leistung langsam steigern. "Im Alter geht nicht mehr alles", sagte der
Physiotherapeut, doch gerade bei Arthrose und anderen schmerzhaften Erkrankungen
könne Bewegung den Krankheitsverlauf verlangsamen. Selbst im Sitzen wie beispielsweise
im Rollstuhl mache Bewegung Sinn - so könne die Tiefensensibilität gefördert werden. |
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Roland Hügle riet zudem die Dinge immer wieder mal auf neue Art anzugehen. Beispielsweise
mit links die Zähne zu putzen, denn dann habe das Gehirn etwas zu tun. Mit mehr Sauerstoff
durch Bewegung könne auch Demenz verzögert werden.
In der anschließenden Fragerunde erläuterte Roand Hügle, warum man heute nicht mehr beim
Einatmen belastet: "Das Ausatmen setzt Energie frei." Er erläuterte zudem, dass Arthrose
durchaus wegen Überbeanspruchung auftreten könne, meist aber genetische Gründe habe oder
nach Fehlstellungen und Knochenbrüchen auftrete.
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Bericht aus dem Südkurier Orsingen-Nenzingen,
hier » zum Download PDF |
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